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Die Stadt Augsburg reagiert auf steigende Energiepreise. Dies werden Badegäste bei der Wassertemperatur spüren. Welcher Betrieb wieder regulär läuft.
Noch läuft die Freibadsaison in Augsburg: Familienbad, Bärenkellerbad und Fribbe haben bis Sonntag, 11. September, geöffnet. Es folgt ein nahtloser Übergang in die Hallenbadsaison. Bereits am Montag, 12. September, öffnen die Hallenbäder. Nach den Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gibt es in dieser Saison zunächst aus Sicht der Stadt Augsburg erfreuliche Nachrichten: Alle vier städtischen Hallenbäder stehen wieder für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Im Vorjahr blieb das Bad in Göggingen den Schulen und Vereinen vorbehalten. Daher rechnet man auch mit mehr Badegästen. Die Stadt reagiert allerdings auf die steigenden Energiepreise.
Warmbadetage entfallen komplett, zudem wird die Wassertemperatur von auf 25 Grad gesenkt. Die Sauna im Alten Stadtbad bleibt komplett geschlossen. Dies teilte die Stadt am Freitag mit. Zum Ende der Sommerferien in Bayern und der Freibadsaison beginne die Hallenbadsaison. „In diesem Herbst können wir alle unsere Hallenbäder in Augsburg wieder zu weitestgehend regulären Zeiten öffnen“, sagt Sportreferent Jürgen Enninger. Die Bäder in Haunstetten und Göggingen starten ebenso an jenem Montag wie das Spickelbad. Das Alte Stadtbad beginnt die Hallenbadsaison am Freitag, 16. September.
Wer gerne ins Hallenbad geht, muss sich allerdings auf kühlere Wassertemperaturen einstellen, wie auch bereits in den Freibädern. Dazu sagt Enninger: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise folgt die Stadtverwaltung der Empfehlung des Deutschen Städtetags zur Energieeinsparung und senkt die Wassertemperatur in den Hallenbädern von 29 beziehungsweise 27 Grad auf 25 Grad." Ausgenommen seien die Nichtschwimmerbecken. Die Maßnahme sei nach eingehender Prüfung durch die Fachdienststellen ohne Schaden der Bausubstanz möglich, "wenn gleichermaßen die Lufttemperatur abgesenkt wird". Im Hallenbad Haunstetten könne aufgrund der bestehenden älteren Technik und der unmittelbaren Verbindung zur Abwärme des mitversorgenden Blockheizkraftwerkes die Wassertemperatur zwischen 25 und 27 °C liegen. Nicht abgesenkt wird die Duschwassertemperatur, da ansonsten die Legionellen-Gefahr zu groß sei.
Um Energie im Herbst und Winter einzusparen, hat die Sportverwaltung beschlossen, keine Warmbadetage zu ermöglichen. Die Sauna im Alten Stadtbad könne zudem nicht geöffnet werden. Dies spare rund 292.000 Kilowattstunden Strom in der Saison, was in etwa dem Jahres-Energieverbrauch von 83 Haushalten mit zwei Personen entspreche. Der Sportreferent sagt: "Während wir im Bäderbereich etwa für den Schulsport die Bäderinfrastruktur unentgeltlich gewährleisten müssen, gilt diese Pflichtaufgabe für eine Sauna als Betrieb gewerblicher Art nicht.“
Ab dieser Hallenbadsaison gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen Tarifen in Hallen- oder Freibädern. Schwimmen in Hallenbädern wird allerdings teurer: Die Eintrittspreise werden erhöht: Der Einzeleintritt für einen Erwachsenen beträgt statt 3,70 künftig 4,50 Euro, der vergünstigte Eintritt steigt von 2 auf 2,80 Euro. Zeitgleich erhalten Kinder bis zum sechsten Lebensjahr kostenfreien Eintritt. Die bisherige Familienkarte wird zur flexibleren Gruppenkarte ausgeweitet.
Auch in der Region Augsburg reagieren die Kommunen auf die steigenden Energiepreise: Die Sauna im Stadtbad Friedberg bleibt vorerst geschlossen. Das Aquamarin in Bobingen öffnet erst zum 28. Oktober, die Beckentemperatur wird aber um ein Grad gesenkt, die Zahl der Warmbadetage pro Woche wird von bisher vier auf zwei Tage reduziert. Je nachdem, wie sich die Preise bei Gas und Strom entwickeln, wolle man entscheiden, ob das Bad über das Ende der Weihnachtsferien hinaus geöffnet bleiben kann.
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