Wer mit Fernwärme sein Haus heizt, hat es bequem: Er muss nicht regelmäßig den Versorger wechseln oder sich mit dem Gedanken an einen Techniktausch herumschlagen. Aber ist das auch eine günstige Lösung?
Das Heizen mit Nah- oder Fernwärme ist besonders in Städten und Ballungsgebieten ein Thema. Millionen Mieter und Wohnungseigentümer bekommen ihre Wärme für Heizung und Warmwasser aus Netzen von Kraft- oder Heizwerken.
Sind sie damit jetzt in der Krise fein raus und müssen sich keine Sorgen um immer weiter steigende Kosten machen? Das hängt wesentlich davon ab, aus welchen Brennstoffen die Fernwärme in ihrer Region hergestellt wird.
Fernwärme entsteht in Kraftwerken als Zusatzprodukt bei der Stromerzeugung in Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Über ein Rohrleitungssystem gelangt diese Wärme dann direkt zum Verbraucher.
"Knapp 50 Prozent der Fernwärme in Deutschland werden aus Erdgas gewonnen, etwa 20 Prozent kommen aus der Müllverbrennung und erneuerbaren Energien", sagt Werner Lutsch, Geschäftsführer des Energieeffizienzverbands für Wärme, Kälte und KWK. "Knapp 30 Prozent der Fernwärme werden noch aus Stein- und Braunkohle produziert."
Die Branche arbeite daran, stärker erneuerbare Energien zu nutzen. "Möglich ist vieles, von der Abwärme, Biomasse, Solarthermie bis zur Geothermie. Wir sind dabei, die Wärmenetze zu vergrünen", sagt Lutsch. Für Stefan Materne vom Energieteam der Verbraucherzentrale hat diese Art zu Heizen daher durchaus eine Zukunft, da sie technologieoffen ist und eben auch mit erneuerbaren Energien genutzt werden kann.
Übrigens: Wird in einer Stadt Nahwärme angeboten, ist es das gleiche wie Fernwärme - nur dass in der Regel die Leitungslänge kürzer ist.
Die Haushalte, die mit Fernwärme beliefert werden, genießen einen hohen Komfort. "Die Wärme kommt gewissermaßen aus der Wand, man braucht keinen Heizungskeller, muss sich um wenig kümmern", sagt Werner Lutsch.
Nicht jeder kann Fernwärme beziehen. Voraussetzung ist ein Anschluss an das regionale Netz. Dieser ist meist nur für Mehrfamilienhäusern in größeren Ballungsgebieten sinnvoll. "In einem Einfamilienhaus, das nach neuestem Standard gebaut wurde, würde sich Fernwärme auch gar nicht lohnen", sagt Werner Lutsch. "Dazu ist der Verbrauch zu gering." Aber in älteren Mehrfamilienhäusern sieht das anders aus.
Übrigens: Wer ein Haus oder eine Wohnung in einem Fernwärme-Gebiet kauft, hat oft nicht die Wahl zu einer Heizungsalternative. "In manchen Gemeinden besteht ein Anschluss- und Benutzungszwang von Fernwärme", sagt Stefan Materne. "Damit ist der Kunde dauerhaft an den örtlichen Fernwärmeversorger und seine Preise gebunden."
Der Preis für Fernwärme setzt sich aus einem Grundpreis und einem Arbeitspreis zusammen. Der Arbeitspreis deckt die Kosten ab, die in direktem Zusammenhang mit dem Wärmeverbrauch stehen - also beispielsweise für Brennstoffe und Pumpstrom. Der Grundpreis enthält die Kosten für Bau, Wartung, Reparatur der technischen Anlagen, aber auch Verwaltungskosten sowie die maximale Wärmeleistung.
Man muss wissen: Es gibt grundsätzlich große regionale Unterschiede, denn der Preis hängt wesentlich vom Erzeuger und von Fernwärmesystem der Stadt ab. "In einem flachen Gebiet ist es weniger aufwendig, Fernwärme zu transportieren als zum Beispiel in den Alpen", so Lutsch. "Das spiegelt sich in den Fernwärme-Preisen wider."
Energieexperte Stefan Materne bestätigt diese Aussage: "Es gibt Gegenden, da ist die Fernwärme sehr teuer und es gibt durchaus einige Anbieter, die gute Preise aufrufen."
"Aktuell steigen die Preise für Fernwärme, aber nicht in so hohem Maße wie für Gas", sagt Werner Lutsch vom Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK, der die Wärmewirtschaft vertritt.
Nach Beobachtung des Verbraucherzentrale Bundesverbands sind Nutzer teilweise dramatisch steigenden Preisen ausgesetzt. Und sie haben keine Alternative, denn von der Fernwärme können sie nicht so einfach zu anderen Energiequellen wechseln.
Das ist grundsätzlich möglich, etwa um von einer teuren Öl- oder Gas-Heizung wegzukommen. Aber dafür muss ein Energieversorger bereit ist, sein Netz auszubauen und neue Anschlüsse zu legen, sagte Tim Geßler, Redakteur und Heizungsexperte der Fachzeitschrift "SBZ Sanitär.Heizung.Klima". "Dann ist das natürlich eine gangbare und gute Option."
Aber es handelt sich um eine langfristige Entscheidung. Laut den Verbraucherzentralen können wegen rechtlicher Besonderheiten bei Fernwärme Verträge für die Dauer von bis zu zehn Jahren geschlossen werden. Und der Wechsel zwischen einzelnen Anbietern, etwa um günstigere Verträge zu bekommen, ist nicht möglich, denn die Unternehmen sind immer lokale Monopolisten, da es unwirtschaftlich wäre, eine doppelte Infrastruktur aufzubauen.
Immerhin: Würde man dann irgendwann komplett auf erneuerbare Energien wechseln, lässt sich - Stand jetzt - der Vertrag vorzeitig kündigen. Dabei gilt eine zweimonatige Frist. (dpa)
Wichtig wie selten zuvor: der Energieausweis. Er gibt Auskunft über den möglichen Energieverbrauch einer Immobilie für Heizung und Warmwasser. Ist er also der Heilsbringer bei der Immobilienbewertung?
Die umstrittene Band aus Frankfurt hat mit zwei Jahren Corona-Verspätung die Messehalle der Stadt ausverkauft, und das quasi heimlich. Zeit für ein paar einordnende Gedanken zu einer Gruppe, die in weiten Landstrichen Sachsens seit Jahrzehnten kultureller Konsens ist.
Soldaten aus der Erzgebirgskaserne haben eines ihrer Militärfahrzeuge nach einem Artilleriegeschütz benannt, das im Ersten und Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Geschmacklos oder kriegsverherrlichend? Ein Versehen oder bewusste Anspielung?
Die Wärmepumpe ist die umweltfreundliche und zukunftssichere Alternative zur Öl- und Gasheizung - und im Neubau eine gefragte Lösung. Aber taugt sie auch für die Umrüstung in Bestandsbauten?
Ein überragender Dennis Schröder ist nicht genug. Das spektakuläre Basketball-Aus gegen Weltmeister Spanien im Halbfinale tut dem deutschen Team "weh". Doch das Turnier ist nicht vorbei, das ausgegebene EM-Ziel ist immer noch erreichbar.
Warum wir unsere Kommentarfunktion auf der Homepage deutlich einschränken
CVD Mediengruppe Blick Sachsen Chemnitzer Verlag CMD - Centrale Medien Dienste erzgebirge.de WVD Dialog Marketing
Mein Job Meine Immobilie Mein Gedenken Mein Ticket Meine Reise Mein Shop Liebe in Sachsen
Kooperationspartner: Depot Vergleich Tradingerfahrungen Lotto Erfahrungen Gasanbieter Erfahrungen Stromanbieter Erfahrungen Wettanbieter Vergleich Online Rezept Erfahrungen Finanz Vergleich Gutscheine & Coupons