München braucht mehr Wohnungen. Umso bemerkenswerter, dass ein Haus im Glockenbachviertel seit 40 Jahren leer steht: das Gebäude Geyerstraße 17.
München - Wie lange soll das Wohnhaus an der Geyerstraße 17 noch verrotten, fragen die Ratsmitglieder in einer Mitteilung. Denn: Nicht nur, dass das Gebäude in bester Lage in München* zwischen Altem Südfriedhof und Isar seit rund 40 Jahren leer steht, es verfällt auch zusehends.
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„Eigentümer und Stadt können sich offenbar seit Jahrzehnten nicht auf eine Lösung verständigen, um hier dringend benötigten Wohnraum zu schaffen“, schreibt die Fraktion. Ein Baugebot, also eine Verpflichtung der Eigentümer, das Grundstück zu bebauen, lehne das städtische Planungsreferat ab. Das Referat selbst war am Mittwoch nicht in der Lage, eine Presseanfrage zu beantworten.
In einem Antrag fordert die Fraktion von CSU und Freien Wählern OB Dieter Reiter (SPD) auf, den Stadtrat und damit auch die Öffentlichkeit über den Fall zu informieren. Dabei soll beantwortet werden, warum auf dem Grundstück nichts vorangeht, warum ein Baugebot nicht möglich ist und woran die bisherigen Verhandlungen gescheitert sind.
„Eine Bauruine in Bestlage darf es in München einfach nicht geben“, sagt CSU-Vize Hans Theiss. Die Stadt brauche jeden Quadratmeter Wohnraum. „Für einen 40 Jahre andauernden Leerstand gibt es keinen vernünftigen Grund. Wenn die Stadt es jahrzehntelang nicht schafft, eine Lösung zu finden, hat die Öffentlichkeit das Recht, die Gründe dafür zu erfahren. Der OB muss dieses Thema zur Chefsache machen, wenn er sein Versprechen für mehr Wohnraum in dieser Stadt ernst meint.“
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