Infrarotsauna: Hier schwitze ich wirklich alle Gifte aus

2022-05-14 03:54:10 By : Ms. Ashley Wang

Gwyneth Paltrow schwört schon lange darauf. Lady Gaga hat zu Hause eine eigene. Paris Hilton hat sich im Lockdown auch dafür entschieden. Und ich sage dazu – seit ich vor sechs Wochen meine erste Session hatte – ebenfalls „That’s hot“ (natürlich mit der rauchigsten Paris-Stimme, die ich auflegen kann).

Infrarotsaunen sind momentan der wohl heißeste Trend. Bei Temperaturen von 50 – 70 Grad regen sie unseren Körper an, auf zellulärer Ebene zu entgiften. „Entscheidend ist hier das Nah-Infrarotlicht mit einer Wellenlänge von 850nm“, erklärt mir Louisa Lucke, die Gründerin von Deutschlands erster Infrarotlichtauna, der Radiance Bar. „Die Strahlen dringen tief in dein Gewebe ein, bis zu drei Zentimetern unter deine Haut“, fährt sie fort, als ich nach 30 Minuten meine Kabine verlasse.

Ich setze mich auf einen der zwei Bar-Hocker, die ihr gegenüber am Counter stehen. „Hier, die unterstützt den Detox-Prozess jetzt noch zusätzlich“, sagt Louisa und legt mir eine kleine Kapsel auf den Tresen. „Darin ist aktive Kohle. Das bindet die Gifte in deinem Körper, sodass du sie besser ausleiten kannst.“

Infrarotlicht lerne ich, stimuliert unser Herzkreislauf-, Immun- und Lymphsystem. Die vielen Vorteile kann ich hinter Louisa an der Wand lesen. Schmerzlinderung. Verbesserte Durchblutung. Reineres Hautbild. Regeneration. Stressabbau. Anti-Aging. Wundheilung. Und – weshalb ich hier bin – Entgiftung.

„Unsere Kund:innen kommen mit den unterschiedlichsten Wünschen. Manchen geht es einfach nur um etwas mehr Entspannung. Tatsächlich fördert das Licht die Melatoninproduktion in unserem Gehirn. Andere kommen aufgrund ihrer Akne. Forscher haben gezeigt, dass die Rotlichttherapie Entzündungen reduziert. Und dann gibt es sogar ein paar, die bei uns ihre Schwermetallvergiftung behandeln“, verrät mir die Gründerin, die eine mindestens genauso warme Ausstrahlung wie eine der vier Kabinen hat, in die jede*r einzeln – oder wahlweise mit Freund*in – geht.

Manchmal könne man die Giftstoffe nach einer Session sogar in den weißen Handtüchern als dunkle Pünktchen erkennen, erzählt sie mir weiter.

Passend dazu lese ich in dem Booklet, das neben mir auf dem Tresen liegt, dass die Infrarotsauna die effektivste Methode ist, um Schwermetalle, Mikroplastik & Co. auszuschwitzen.

Credit: Antonia Marie; @ambb_photography

Das mit dem Schweiß glaube ich sofort. Noch immer ist mir super warm. Und das, obwohl ich in den ersten fünf Minuten in der Infrarotlichtsauna dasitze und denke: „Geil, das ist ja gar nicht so heiß und schwül wie in der traditionellen Sauna.“ 

Statt Aufgüssen heizt hier nämlich das Licht ein, das in die Haut eindringt. Und damit quasi von innen nach außen wärmt. Ich selber empfinde diesen Prozess als total angenehm. Klar, nach ein paar Minuten beginne auch ich zu schwitzen. Aber die trockene Hitze ist für mich und meinen Kreislauf viel besser geeignet. Stockt mir in anderen Saunen schon nach wenigen Minuten der Atem, kann ich die 30 Minuten in der rot beleuchteten Kabine bis zum Ende genießen. Ganz ohne Schwindelgefühl oder „Schwarz vor den Augen“.

Bei meinem vierten Mal in der Radiance Bar bin ich dann sogar so mutig, dass ich mir nicht nur den „Quick Glow“ (also 30 Minuten) sondern den „Full Glow (50 Minuten) gönne.

Der Ablauf ist derselbe: Ich komme an, werde in meinen „privaten“ Raum gebracht, ziehe mich aus und setze mich mit einem Buch auf die Bank in der Kabine. Hier verbinde ich mein Handy via Bluetooth mit den integrierten Lautsprechern, lese, schließe die Augen, meditiere.

Wer noch einen draufsetzen möchte (and yas, das wollte ich natürlich auch schon) bucht sich die große Kabine. In dieser kann man sogar eine Yogamatte ausrollen und in den ganz eigenen Bikram-Vibe kommen. Glaub mir, so ein Sweaty Warrior ist definitiv eine Erfahrung wert. 😌

Nach der Session schlüpfe ich in einen Bademantel (hängt in der Kabine) und meine Badelatschen (habe ich mir von zu Hause mitgebracht) und gehe unter die Dusche. Für den Extra-Health-Boost wähle ich die kälteste Stufe. Und denke mir: „Krass, ich bin so ein Wim Hof“.

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Insgesamt habe ich nun fünf Sessions hinter mir. 30 Minuten. 50 Minuten. Einfach sitzend. Im Yoga-Flow. Lesend. Am Meditieren. Jedes Mal gehe ich tiefenentspannt nach Hause. Oder eben zu Louisa an die Bar.

„Wann man erste Ergebnisse sieht oder fühlt, ist natürlich ganz abhängig von der jeweiligen Person“, sagt mir die Wahl-Hamburgerin. Ich meine jedoch, schon nach dem ersten Mal eine Veränderung an mir wahrzunehmen. Meine Haut fühlt sich viel geschmeidiger an, meine Muskeln relaxter und mein Energielevel aufgeladen. Ich meine, einen gewissen Glow zu haben. Ich strahle von innen nach außen heraus. 

Ob ich dadurch auch alle Toxine losgeworden bin? Uff, schwer zu sagen. Entgiftet habe ich aber in jedem Fall. Vor allem auf mentaler Ebene. Jedes Mal konnte ich mich ein Stück mehr von negativen Gefühlen lösen. Bei mir heißt’s jetzt „Infrared statt Winterblues“.

Für alle, die jetzt denken „Will ich auch“: Ich kann euch die Radiance Bar wärmstens (hehe ) empfehlen. Außerhalb Hamburgs gäbe es alternativ die Möglichkeit in ein Hotel mit Infrarotkabine einzuchecken. Googelt hierfür einfach „infrotlichtsauna hotel wellness“ und ihr bekommt viele Optionen angezeigt.

Ansonsten gibt es in London die „Glow Bar“ und in New York das „Higher Dose“.

Achja, und ihr habt natürlich auch die Option, euch das Infrarotlicht in die eigenen vier Wände zu holen. Meine Addiction ging auch schon so weit, dass ich mir das „Radiance Light“ gekauft habe. Das ist eine Lampe, die eine Tageslichtlampe auf der einen Seite und eine Rotlichtlampe auf der anderen Seite integriert hat, die rotes Licht (RED) und Nah-Infrarotlicht (NIR) enthält.

Oder ihr macht es wie Lady Gaga und Paris Hilton und lasst euch direkt eine ganz eigene Sauna in euer Badezimmer einbauen. Ich mein „That’s hot“, right? 😉

Fast so wie Lady Gaga. Nur anders. Das Infrarotlicht der „Radiance Bar“ für zu Hause. Mit drei Funktionen: Tageslicht, rotes Licht (RED) und Nah-Infrarotlicht (NIR). Für einen strahlenden Teint, Schmerzlinderung, bessere Laune. Ca. 300 Euro

Damit die Haare nicht im Nacken kleben. Pferdeschwanz eindrehen, mit der Haarspange von Sui Ava nach oben stecken, fertig. Über B-LAGE ca. 14 Euro

Schlappen an und das Outfit steht. Mehr braucht man nämlich nicht, wenn man in die Infrarotlichtsauna geht. In der Kabine ist man – klar – nackt. Nur für den Weg zur Dusche schlüpft man kurz in die mitgebrachten Badelatschen, die von Ellesse farblich zum roten Licht passen. Über Zalando, ca. 24 Euro

Der schönste Zeitvertreib, um sich selber näher zu kommen. Das Achtsamkeitstagebuch „100 days of me“ ist der ideale Begleiter in die Rotlichtsauna, um hier auch die innere Strahlkraft zu entfachen. Beantworte Fragen, schreibe direkt aus dem Herzen, bringe Erinnerungen zurück und dokumentiere Erlebnisse für die Zukunft. Von Jo & Judy, ca. 18 Euro

Weil es ne jute Idee ist, alles in einem Beutel unterzubringen. Vor allem wenn dieser auch noch aus 100% Öko-Tex-Baumwolle gefertigt wurde. Von typealive über selekkt, ca. 13 Euro

Für noch mehr Strahlen von innen heraus. Das Nahrungsergänzungsmittel „Skin Glow“ von within schenkt unseren Hautzellen neue Energie und den absoluten Kollagen-Boost. Für einen straffen & jungen Teint. Monatspackung ca. 25 Euro

Der absolute Health-Boost. Wer noch einen draufsetzen möchte, setzt auf den Reinigungseffekt des Fastens. Ideal dafür geeignet und wirklich lecker: eine Saftkur von Frank Juice mit sechs kaltgepressten Säften pro Tag. Wahlweise über eine Dauer von 1, 3 oder 5 Tagen. Startet bei ca. 29 Euro.