Tabus im Dampfbad: Sauna-Knigge für Einsteiger - FOCUS Online

2022-07-22 21:19:52 By : Ms. Maria Xu

Draußen ist es wieder ungemütlich geworden. Da kann ein Saunabad wärmen und den Alltagsstress vergessen lassen. Damit alles optimal läuft und sich die anderen Saunagäste ebenfalls wohlfühlen, sollten Saunagänger ein paar wichtige Regeln beachten.

Ein Saunagang kann für Körper und Seele Entspannung, Regeneration und Erholung zugleich sein. Die Temperaturwechsel belasten allerdings auch den Kreislauf. Er sollte also gut auf das Saunabad vorbereitet und vorher in Schwung gebracht werden: Laufen oder fahren Sie mit dem Rad zur Sauna. Auch Fitnesstraining, sportliches Schwimmen oder Wassergymnastik sind gut geeignet, den Kreislauf anzukurbeln. Wechselwarme Bäder (abwechselnd etwa im warmen Whirlpool, unter der kühlen Dusche und im heißen Dampfbad) können eine schöne Einleitung zum Saunagang sein.

Während des Saunabadens sollten Sie weder hungrig sein, noch einen vollen Magen haben. Damit Sie das Bad ungestört genießen können, sollten Sie zunächst die Toilette aufsuchen. Dann folgt die obligatorische Körperwäsche unter der Dusche. Trocknen Sie sich vor Betreten der Sauna gut ab, denn nasse Hautpartien schwitzen langsamer. Ein warmes Fußbad vor der Sauna entspannt und fördert das Schwitzen.

Liegend spüren Sie die Wärme angenehm gleichmäßig. Legen Sie Ihr Handtuch unter den ganzen Körper. Der Aufenthalt in der Sauna sollte kurz, die Wirkung aber intensiv sein. Schwitzen Sie deshalb auf der mittleren oder oberen Bank. Aber nicht länger als 15 Minuten. Verlassen Sie sich ruhig auf Ihr Gefühl. Vor allem Anfänger sollten die körperliche Belastung nicht unterschätzen.

Die letzten zwei Minuten sollten Sie sich hinsetzen, damit sich Ihr Kreislauf an die aufrechte Haltung gewöhnt und das Blut nicht plötzlich in die Beine sackt. Besonders Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten das beachten.

Die Abkühlphase beginnt an der frischen Luft. Gönnen Sie sich und Ihrem Körper den Sauerstoff und gehen Sie mit ruhigen Schritten auf und ab.

Das Abgießen mit dem Kneippschlauch ist die schonendste Art der Abkühlung. Auch die Schwallbrause kühlt den Körper gut. Vor Benutzung der Kaltwassertauchbecken sollten Sie unbedingt den Schweiß abspülen. Menschen mit Bluthochdruck sollten das Tauchbecken allerdings meiden. Wiederholte Kaltwasseranwendungen trainieren Ihre Blutgefäße und erhöhen die Widerstandsfähigkeit Ihres Körpers.

Im Anschluss an die Abkühlung schenkt Ihnen ein warmes Fußbad ein Wärme- und Wohlfühlgefühl von den Füßen bis zum Kopf. Eine anschließende Ruhepause ist angenehm und fördert zusätzlich die Erholung. Diese kann durchaus auch im Solarium verbracht werden.

Ein Saunabad ist die beste Vorbereitung auf eine Massage, einen Yogakurs oder einige Entspannungsübungen: Die Muskeln sind gelockert, der Kopf ist frei, Verspannungen lösen sich, Ihr Körper fühlt sich rundum wohl.

Die volle Entspannungswirkung entfaltet sich allerdings meist erst nach zwei weiteren Saunagängen: Einfach noch einmal von vorn beginnen! Wichtig: Mehr als drei Saunagänge vergrößern nachweislich nicht den gesundheitlichen Nutzen. Und: Wichtiger als die Anzahl der Saunagänge ist die Regelmäßigkeit der Saunanutzung.

Vor dem Nachhausegehen empfiehlt sich eine Ruhepause von etwa zehn bis 20 Minuten. Moderne Thermen und Saunaanlagen bieten dazu verschiedene Möglichkeiten, z. B. in Ruheräumen, Wintergärten oder Kaminecken.

Jürgen Kannewischer ist Geschäftsführer der CARASANA Bäderbetriebe GmbH, die in Baden-Baden die Caracalla Therme und das Friedrichsbad betreibt. Darüber hinaus gehören die ArenaVita Premium Fitness sowie die CaraVitalis Wellnesswelt zum Gesamtkonzept des mittelständischen Unternehmens.  Überdies ist Jürgen Kannewischer im Management der Kannewischer Holding tätig, die neben der externen Bäderplanung als Betreiber der KissSalis Therme in Bad Kissingen, der Spreewald Therme in Burg, der VitaSol Therme in Bad Salzuflen sowie der Emser Therme in Bad Ems agiert.

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Was mich tierisch nervt in der Sauna, sind Leute die, trotz Schild " Bitte Ruhe " munter drauf los reden, als wenn sie an der Theke Ständen. Auch oft im Ruhebereich zu erleben, leider. Rücksicht ist manchmal wirklich Mangelware.

Wie es auf dem Bild zum Artikel gezeigt wird, sollt man es eben nicht machen. Verschämte Anfänger, die das sehen, machen das dann erst mal so nach und nachher wird es mehr oder weniger doppelt unangenehm für diese, wenn sie vor allen Leuten vom Personal drauf hingewiesen werden, dass das Handtuch unter den Hintern gehört, wie man es ja auch im Artikel vom Experten lesen kann.

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